ESG: S-Faktor im Fokus

Bei unserem diesjährigen Diversity Lunchbreak, am 14.03.2024, mit rund 90 interessierten Teilnehmer:innen beschäftigten wir uns mit dem aufstrebenden Thema ESG und insbesondere mit der Synergie vom S-Faktor und Diversität.

Nach einer kurzen Anmoderation leitete Rebecca Caric das Thema mit einer Erklärung zum Akronym ESG (Environmental, Social, Governance) ein und widmete sich dem Aspekt, warum das „S“ für „Social“, also der soziale Faktor, für ein Diversitätsberatungsunternehmen im Fokus steht. Die Thematik, die wir heute als ESG kennen, hat ihre Ursprünge in einer Berichtveröffentlichung aus dem Jahr 2004 durch den Global Compact, einer Initiative der Vereinten Nationen. Dieser Bericht markierte den Beginn einer breiten Diskussion über die Bedeutung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren für Unternehmen. Seitdem hat sich ESG zu einem zentralen Aspekt nachhaltiger Unternehmensführung entwickelt.

Da ein Problem aufgrund unzureichender Berichterstattungspflichten aufgetreten war, hat die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) eine Lösung geschaffen. Diese Richtlinie führte zu neuen Prüfpflichten und Standards, die sich auf eine Vielzahl von Organisationen auswirken werden. Zum Beispiel werden im Jahr 2025 etwa 2000 Unternehmen verpflichtet sein, einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen.

Nachdem darauf hingewiesen wurde, dass ESG nicht isoliert, betrachtet werden sollte, folgte ein kurzer Verweis auf die Sustainable Development Goals (SDGs). Diese Ziele, ebenfalls von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, streben danach, bis 2030 nachhaltige Entwicklungsziele zu erreichen. Sie dienen als anschauliches Beispiel dafür, wie ein wie ein Framework, das auch unter dem Deckmantel von ESG abgebildet werden kann, auch auf andere Berichterstattungssysteme einzahlen kann. Kurzum also ein produktiver Synergieeffekt, der, im Gegensatz zu ESG, auch auf Einzelpersonen- und Länderebene relevant ist und damit salopp formuliert zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt und Fortschritt vorantreibt.

Im Anschluss wurde noch die Global Reporting Initiative (GRI) vorgestellt. Sie dient als Beispiel für ein Berichterstattungsset, das eine Vielzahl von diversitätsrelevanten Themen abdeckt, darunter Aus- und Weiterbildung sowie Maßnahmen gegen Diskriminierung.

Mit den Worten „Egal aus welcher Richtung eine Maßnahme kommt, sie zahlt auf den Menschen ein“ und der Verknüpfung mit dem Employee Life Cycle wurde der Inputteil abgerundet, bevor es nach einem interaktiven Teil zum Austausch über quantifizierbare Inklusions- und Diversitätsmaßnahmen (Inhalte nachstehend zu finden) zu dem heutigen Good Practice-Beispiel von Greiner überging.

Good Practice – Beispiel: Greiner

Alexander Berth zeigte am Beginn seiner Präsentation bereits auf imposante Weise auf, was ein Mangel an ESG-Nachverfolgung für Menschen haben kann, die etwa auf einer der größten Müllkippen in Ostafrika, nämlich der Dandora Dump Site in Nairobi, arbeiten, haben kann, bevor ein kleiner Exkurs zu ESG und Nachhaltigkeit (in Anlehnung an seinen eigenen Erfolgsweg bei Greiner) gewagt wurde.

„Alles was in Sustainability steckt, steckt auch in ESG erklärte Alexander. Er sieht ESG als Neuverpackung dagewesener interdisziplinärer Nachhaltigkeit und als Ansatz wie ebendiese gemessen und gemanagt werden kann. Er erzählte vom strukturellen „Umzug“ des „S“ aus der Abteilung Nachhaltigkeit in das Department People & Culture. Die Verortung des Themas in diesen Bereich mache für Greiner großen Sinn, insbesondere durch die Nutzung von Synergieeffekten durch die weiterbestehende Nähe zur Nachhaltigkeits- als auch an der Schnittstelle zur benachbarten Kommunikationsabteilung. Durch das Aufzeigen der innerbetrieblichen Governance von ESG, welches unteranderem durch vielfältige themenspezifische Gremien geschieht, weiteren wichtigen EU-Regulatorien, die dem Thema in die Karten spielen, wurde ein Einblick in die Welt der sozialen Nachhaltigkeit der Greiner AG gewährt. Abschließend wurde gezeigt, wo das Unternehmen bereits intern Diversität und sozialen Fortschritt fördert (Stichwort „Greiner Talks“ oder „Greiner Walks“).

Unsere Lunchspende

Die Teilnehmenden aus Wien wurden auf Wunsch wieder mit einem veganen Lunch versorgt. Für alle anderen Teilnehmenden verwandeln wir den Lunch diesmal in eine Spende an den Verein Vinzi Rast, ein Platz für Menschlichkeit.

Die Vinzi Rast ist eine unabhängige, offene Gemeinschaft. Die Aufgabe, obdachlosen und geflüchteten Menschen ein Zuhause, Geborgenheit und Wärme zu bieten, verbindet die Gemeinschaft. Sie sind freiwillig tätig und kommen aus allen Altersgruppen, Berufen und aus verschiedenen sozialen Hintergründen. In ihrem Tun und Denken werden sie von der Liebe zum Menschen, Vertrauen, Achtsamkeit, Freude, Eigenverantwortung und Mut geleitet. Jeder Mensch wird in seiner Einzigartigkeit angenommen.

Wenn Sie individuell unterstützen möchten, tun Sie das bitte hier:
Direkt über die Internetseite: https://www.vinzirast.at/spenden/?neues-spendenformular-2776/spende

Wir freuen uns auf weiteren Austausch bei unserem nächsten Event am 25. April 2024 zum Thema „Inclusive Leadership“. Die Anmeldung ist ab sofort möglich. Melden Sie sich bitte direkt hier unten für unseren Newsletter an, dann erinnern wir Sie auch an alle kommenden Termine.

Mit freundlicher Unterstützung von:
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