Im Zuge des Pride Monats 2023 haben wir uns bei unserem Diversity Breakfast am 15. Juni 2023 unter dem Motto ‚Pimp up your Pride‘ mit den Themen Kommunikation und Rainbow Washing vs. echtem Engagement auseinandergesetzt. Kaum ist der erste Juni erstrahlen Firmenlogos in Regenbogenfarben und der Suchbegriff ‚Pride‘ trendet auf Google.
Der Monat Juni ist der LGBTQIA+ Community gewidmet, um die anhaltende Diskriminierung und Hürden im Alltagsleben sichtbar zu machen. Noch immer ist sexuelle Orientierung für den Großteil der Bevölkerung Privatsache, obwohl diese in allen Lebensbereichen sichtbar ist.
Im ersten Teil der Veranstaltung wurden den knapp 80 Teilnehmer:innen ein kurzer geschichtlicher Abriss und allgemeine Informationen zur Dimension sexuelle Orientierung präsentiert. Seit Jahrzehnten kämpft die LGBTIQ-Bewegung um gleiche Rechte in allen Lebensbereichen.
Erst 1971 fällt das Totalverbot von Homosexualität in Österreich und seit 2002 gibt es keine strafrechtlichen Sondervorschriften mehr zu Homosexualität. 2019 wurde die Ehe für alle gesetzlich verabschiedet und seit letztem Jahr (2022) dürfen auch schwule Männer Blut spenden. Auch wenn in Österreich die letzten Jahre Fortschritt war, drohen in anderen Ländern dieser Welt der queeren Community Verurteilungen bis hin zur Todesstrafe.
Der nächste Impulsvortrag beschäftigte sich mit den Hürden der LGBTQIA+ Community in der Arbeitswelt, denn nicht nur im privaten Umfeld fürchten sich queere Menschen bei ihrem Coming-out vor Gewalt und Diskriminierung.
Auch am Arbeitsplatz und der Jobsuche sind Personen der LGBTIQ Community von Ausgrenzung und Herabwürdigung betroffen und büßen somit einen beträchtlichen Teil ihrer Arbeitsleitung ein (bis zu 20 %). Oft verschweigen deswegen Menschen, dass sie lesbisch, schwul, trans oder bisexuell sind. Aus diesem Grund ist es wichtig als Unternehmen Sichtbarkeit für die queere Community zu schaffen und einen toleranten Arbeitsort zu schaffen.
In der zweiten Hälfte der Veranstaltung haben Expert:innen aus der queeren Community in Rahmen eines virtuellen Round Tables über die richtige Kommunikation und Maßnahmen diskutiert. Wir haben uns gefreut, mit folgenden Gästen reden zu können: Julia Breitkopf (FURORE Brand Communications), Wittich Mahlknecht (Wiener Städtische), Sandra Lettner (Verbund), Berni Ledinski aka Candy Licious (Dragqueen und Queer-Aktivist:in).
Um zurück auf das Thema Rainbow Washing vs. Echtem Engagement zu kommen: der Pride-Monat sollte von Unternehmen als Gelegenheit genutzt werden, sich für die queere Community zu engagieren und Sichtbarkeit zu schaffen.
Pride ist nicht nur eine Party, sondern allem voran ein Advocacy-Tool!
Zum Schluss wurden den Teilnehmer:innen mitgegeben, sich nicht vom Begriff des Rainbow Washings abschrecken und entmutigen zu lassen. Der Blick sollte nicht nur auf versäumte Chancen gerichtet sein, sondern auf positive Beispiele und Potential für die Zukunft. Gute Beispiele können auf der Liste des Corporate Equality Index gefunden werden.
In diesem Sinne wünschen wir euch frohes Schaffen und HAPPY PRIDE!
Die Teilnehmenden aus Wien wurden auf Wunsch wieder mit einem Frühstückspaket versorgt. Für alle anderen Teilnehmenden verwandeln wir das Frühstück diesmal in eine Spende an die Beratungsstelle Courage*.
Falls Sie selbst Geld spenden möchten:
IBAN: AT82 1200 0006 6048 0815
BIC: BKAUATWW
Oder direkt über die Internetseite: https://www.courage-beratung.at/spenden.
Wir freuen uns auf weiteren Austausch bei unserem nächsten Event nach der Sommerpause zum Thema „Inclusive Recruiting“ und laden Sie herzlich ein zu unserem Diversity Breakfast am 19. Oktober 2023. Die Anmeldung ist ab sofort möglich.
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